Lebenswelten
Lebenswelten
Stadt & Kreis
Kurzübersicht:
Barrieren abbauen, Bürgernähe schaffen
Die Stadt ist für den Menschen da. So sollte es sein, aber es gelingt nicht immer. Die Corona-Pandemie hat vieles stark eingeschränkt. Und je älter die Menschen werden, desto eingeschränkter ist ihre Mobilität. Oder sie haben Hemmungen, um Hilfe zu bitten. Die DGfbG will die Angebote den Menschen nahebringen, sie dort abholen, wo sie sind. Ob im Zentrum, mit mobilen Einsätzen und präventivem Hausbesuch, wie früher die Gemeindeschwester. All das wird digital begleitet.
Die Zeiten ändern sich. Das traditionelle Familien-Modell hat ausgedient, in dem mehrere Generationen unter einem Dach leben. Die Zahl der Ein-Personen-Haushalte ist gestiegen. Dazu gehören nicht nur alte Witwen und Witwer, sondern auch Ledige und ältere Geschiedene. Je höher der Bildungsstand, desto weiter weg leben die Kinder. Nur noch selten betreuen Großeltern ihre Enkel. Eine regelmäßige Aufgabe und der Kontakt zu

Jüngeren bleibt aus. Der Mensch wird immer mehr zum Individualisten, obwohl er ein soziales Wesen ist.
Die Einsamkeit bekämpfen. Es muss jetzt gehandelt werden, damit Einsamkeit nicht nur zur Volkskrankheit wird. Besonders nach der Corona-Pandemie. Denn Einsamkeit geht alle an, nicht nur die betroffene Person. Wer einsam ist, fühlt sich schlecht und wird dadurch öfter krank. Einsame werden eher depressiv und pflegebedürftig und bleiben dies auch länger. Die Wahrscheinlichkeit, dass Einsame an Demenz erkranken, ist bis zu 40 Prozent höher als bei sozial vernetzten Menschen.
Es ist Zeit zu handeln. Durch die immer größer werdenden Gruppen von Kranken und Pflegebedürftigen laufen die wirtschaftlichen Kosten für die Gesundheitssysteme aus dem Ruder. Das wiederum belastet unsere Gesellschaft. 75 Prozent der hilfs- und pflegebedürftigen Menschen werden von Angehörigen betreut. Pflegende Angehörige sind zunehmend erschöpft und erkranken. Die Zeit der täglichen und wöchentlichen Zuwendung variiert, belastet aber kontinuierlich körperlich und seelisch.

Lokale Akteure vernetzen & Beziehungen pflegen
Gemeinsam Neues schaffen. Vereine, Initiativen, Kirchengemeinden, Schulen, Kitas, Wohlfahrtsverbände… viele Angebote sind vorhanden. Einzelne kooperieren, aber das gesamte Angebot ist nicht jedem bekannt. Über eine digitale Plattform werden alle besser vernetzt und können leichter zusammenarbeiten. Man kennt sich und man hilft sich, zum Wohle aller und jedes Einzelnen.

Die bisherigen Grenzen der Versorger werden überwunden. Vorhandene Ressourcen können effektiver genutzt werden und so das Pflegedilemma positiv verändern.

Wohn- und Lebensräume erneuern
Planen mit allen, für alle. Menschen in jedem Lebensabschnitt sollten bei Planungen einbezogen werden. Das gilt für Neubaugebiete genauso wie für innerstädtische Quartiers-Gestaltungen. Alle profitieren von einer lebenswerten Umgebung mit kurzen Wegen, autofreien Zonen, öffentlichen, frei zugänglichen Räumen für Bildung, Spiel und Spaß. Denn wer am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, ist weniger einsam und lebt gesunder.

Allein wohnen, gemeinsam leben. Je älter der Mensch wird, desto lieber bleibt er in seinem gewohnten Umfeld. Deswegen ist es sinnvoll altersfreundliche Wohnraum-Sanierungen zu unterstützen. Kleinere, zentral gelegene Wohnungen für allein Lebende sind eine gute Ergänzung, genauso wie Mehrgenerationen-Wohnprojekte und offene Gemeinschafts-Räume als Treffpunkte. Mit der Baby-Boomer-Generation werden Alte auch alternativen und neuen Wohnformen offener gegenüber.
Hier leb ich, hier bin ich Mensch. Ganz junge und ganz alte Menschen passen gut zueinander. Beide haben einen kleinen Radius um ihren Wohnort. Dementsprechend könnten Altenwohnungen und Kinderbetreuungen sich gut ergänzen. In Japan gibt es solche erfolgreichen Kooperationen seit Jahrzehnten. Die Kommune kann die Lebenssituation des Einzelnen nicht beeinflussen, wohl aber Wohnformen fördern und Projekte anstoßen, die Einsamkeit verhindern. Es muss bezahlbare Angebote geben, insbesondere für sozial Schwächere, die stärker von Einsamkeit bedroht sind.
Gesundheit planen und fördern
Gesund und munter im Alter. Jeder möchte möglichst lange gesund bleiben und im Alter gut versorgt sein. Dafür müssen wir alle etwas tun. Die größte gesellschaftliche Herausforderung ist die ungeklärte Betreuungs- und Pflege-Situation der sogenannten Babyboomer-Generation (Geburtsjahrgänge 1952 bis 1967).

Dem Pflegenotstand entgegentreten. Bereits jetzt fehlen mehr als 200.000 Pflegekräfte, gemäß diverser aktueller Studien. Nach Abklingen der Covid-19-Pandemie, werden mindestens 10.000 Pflegekräfte zusätzlich ihrer Arbeit den Rücken kehren. Hochrechnungen zufolge werden im Jahr 2030 über 320.000 Pflegekräfte fehlen. Der Pflegenotstand wird nicht kommen, er ist bereits da. Es muss dringend gehandelt werden – jetzt! Darum startet GiiGiS® ein Comeback-Programm für Pflegekräfte.
Einsamkeit macht krank. Verstärkt durch die Covid-19-Pandemie beherrscht das Thema Einsamkeit unser Land. Ob soziale oder gefühlte Isolation oder die Kombination aus arm und bildungsfern, die Einsamkeit bedingen, die Entwicklung führt zu einem enormen Depressions-Potenzial. Einsamkeit ist nicht nur eine psychosoziale Katastrophe, sie fördert gesamt-gesellschaftliche wirtschaftliche Verwerfungen. Durch mangelnde Zuwendung und fehlende soziale Kontakte, suchen Menschen Hausarzt- und Notfall-Praxen auf. Bereits jetzt gehen manche Krankenkassen von einer Quote von bis zu 45 Prozent unnötiger Arztbesuche aus.
Gesundheit fördern statt Krankheit verwalten. Seit 2018 gibt es in Großbritannien ein Ministerium für Einsamkeit. Dort wird darüber diskutiert, dass es eine gesellschaftliche Aufgabe ist, Bedingungen für Gesundheit zu schaffen, statt Krankheiten zu verwalten. Dieser Meinung schließt sich die DGfbG an, wahrscheinlich steht ein Paradigmen-Wechsel an. Weg von der finanziellen Förderung der Krankenkassen mit den meisten kranken Mitgliedern, hin zu denen die ihren Mitgliedern möglichst viel Gesundheit vermitteln.
Gestalten Sie Ihre Kommune lebenswerter mit der DGfbG.
Arbeit & Beruf
Kurzübersicht:
Arbeitgeber-Beratung
Gesundheit zahlt sich aus. Vom Gesetz her sind Sie verpflichtet Ihre Arbeitnehmer zu schützen, das ist im Arbeitsschutz geregelt. Darüber hinaus sollte Ihnen als Arbeitgeber die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter am Herzen liegen. Gesunde Arbeitnehmer sind produktiver, stärker motiviert und seltener krank. Die Experten der DGfbG helfen Ihnen die Bedarfe Ihrer Mitarbeiter herauszufinden und entsprechende Angebote zu schaffen. Passend zu Ihrem Betrieb.

Betriebliche Gesundheits-Förderung (BGF)
„Betriebliche Gesundheits-Förderung, was das schon wieder soll. Das sind doch nur weitere Kosten. Um die Gesundheit können sich unsere Mitarbeiter am besten selbst kümmern.“ So, oder ähnlich, mögen Sie als Arbeitgeber gedacht haben. Lesen Sie weiter, dann werden Sie positiv überrascht werden.
Der Arbeitsplatz ist aus den folgenden Gründen ein guter Rahmen zur Förderung der Gesundheit:
- Der Arbeitsplatz ist der Ort, an dem Sie einen Großteil Ihres Lebens verbringen.
- Ihr Arbeitsplatz beeinflusst Ihre Gesundheit und die Ihrer Mitarbeiter und Kollegen.
- An „gesunden Arbeitsplätzen“ sinkt die Abwesenheits- und Krankheitsquote, steigt die Moral und dadurch die Produktivität.
- Am Arbeitsplatz erreichen Sie viele größtenteils gesunde Männer, die als Zielgruppe oft schlecht angesprochen werden können.
Studien und Reviews bei unterschiedlich großen Unternehmen haben gezeigt, dass sich Investitionen in die Gesundheit rechnen. Sowohl als messbarer, positiver Return on Investment (ROI), als auch fürs Arbeitsklima und das Firmen-Image.

Work-Life-Balance erlangen. Work-Life-Balance, ein Schlagwort der letzten Jahre. Es bedeutet, dass Arbeits- und Privatleben im Gleichgewicht sein sollen, ausgewogene Anteile bilden. Wie viel Raum jedem Anteil eingeräumt wird, ist sehr individuell. Kritisch wird es, wenn durch stetige Überforderung in einem dieser Bereiche, der andere Bereich vernachlässigt wird.
Häufig tritt die Überforderung im Beruf auf: Zeitnot, schlechte Entlohnung, wenig Kollegialität, kaum umsetzbare Ziele – die Liste ließe sich verlängern.
Kommen dann weitere Belastungen im Privaten hinzu, versagt irgendwann der Körper. Dauerhafter Stress verursacht physische und psychische Erkrankungen. Erkennen Sie die Anzeichen dafür frühzeitig. So kann es Ihnen gelingen, Ihre Mitarbeiter vor einem Zusammenbruch zu bewahren.
Gesundheit: Einfach machen. Fördern Sie gesunde Lebensweisen, zum Beispiel mit wöchentlich frischem Obst und Gemüse, zur Abwechslung vegane/vegetarische Gerichte in Ihrer Kantine und weniger Süßigkeiten, mehr Gesundem in Automaten. Für die Bewegung starten Sie einen Treppe-statt-Aufzug-Wettbewerb, regelmäßige Lauftreffs und JobRad® (Fahrrad-Leasing) für den Weg zur Arbeit. Bereits geringe Anreize und Angebote können sich positiv auswirken. Fangen Sie an, machen Sie einfach. Die DGfbG unterstützt Sie dabei.

Pflege-Gutscheine für Mitarbeiter
Babyboomer wurden zwischen 1952 und 1967 geboren, jetzt werden sie alt. Seit 2020 gehen jedes Jahr rund eine Million Menschen „in Rente“. Die Babyboomer sind fitter als ihre Eltern als diese verrentet wurden. Viele von Ihnen kümmern sich neben ihrer Berufstätigkeit um ihre hilfs- und pflegebedürftigen Eltern, Partner und auch Kinder. Das belastet körperlich und seelisch.
Tun Sie Ihren Mitarbeitern Gutes. Von den jüngeren Arbeitnehmern wird schon bald jeder Vierte (!) eine Hauptpflegeperson sein. Statt einer Gehaltserhöhung oder als Auszeichnung für eine außergewöhnliche Leistung, verteilen Sie Pflege-Gutscheine. Denn die Pflege von Angehörigen findet zu 75 Prozent im Privaten statt!

Die DGfbG bietet Pflege-Gutscheine an. Mit diesen Gutscheinen, können GiiGiS® beschäftigt werden. Das sind sogenannte „gute Geister“, die vielfältige Aufgaben übernehmen bei den zu pflegenden Personen. Damit entlasten Sie Ihre Mitarbeiter und schaffen ihnen Freiräume zur Entspannung.
Gutschein als Lohnbestandteil steuer- und abgabenfrei. Die Gutscheine können Sie sogar jeden Monat ausstellen. Bis zu einer Höhe von 44 Euro sind diese Sachbezüge steuer- und sozialversicherungsfrei. Ab 2022 erhöht sich dieser Wert auf bis zu 50 Euro. Anlässlich eines Geburtstags, einer Hochzeit oder etwas ähnlich Persönlichem, dürfen Sie bis zu 60 Euro einsetzen, alles steuer- und abgabenfrei.
Gesundheits-Kompetenz schaffen
Gesund und munter bleiben. Vieles wird in der Schule vermittelt. Was oft fehlt, ist das Wissen um die Selbstfürsorge und wie diese für einen selbst umgesetzt werden kann. Es reicht nicht zu sagen: „Du musst dich gesund ernähren.“ Besser wäre dies praktisch umzusetzen:
- beim gemeinsamen Frühstück in der Kita,
- beim ausgewogenen Mittagessen in der Kantine,
- beim Kochkurs in der Schule oder im Gemeindezentrum oder
- am Schulkiosk, wo die Back-AG vegetarische Snacks verkauft.
Menschen begreifen am besten im wahrsten Sinne des Wortes, wenn sie Dinge erleben, fühlen, schmecken, spüren, tasten.

Vom Verstehen zum Handeln. Die gesunde Ernährung ist nur ein Teil der Gesundheits-Kompetenz. Jeder soll in der Lage sein sich grundlegend über Gesundheit zu informieren.
- Zu wissen, wo und wie man an Informationen gelangt.
- Zu verstehen, wie die Dienste des Gesundheits-Systems die eigene Lebenssituation verbessern und die Gesundheit erhalten können.
- Ärzten, Pflegern und anderen Gesundheits-Akteuren gegenüber äußern, was krank macht oder fehlt.
- In der Umkehr deren Anweisungen und Erklärungen verstehen.
Und als Konsequenz den eigenen Lebensstil entsprechend anpassen.
Für Durchblick sorgen. Das alles klingt nachvollziehbar und verständlich, dennoch handeln Menschen anders. Sie rauchen, trinken zu viel Alkohol, bewegen sich unzureichend und essen zu fettig. In unserer Gesellschaft gibt es vielfältige Konsumangebote und Informationsquellen. Sich darin zurecht zu finden ist eine immer größer werdende Herausforderung. Kommen Faktoren hinzu wie unzureichende Schulbildung, Armut, physische oder soziale Benachteiligungen, können diese verhindern, dass Menschen ihr gesundheitsschädigendes Verhalten ändern.

Lebenswelt als Setting. Die DGfbG will dazu beitragen, dass die Gesundheits-Kompetenz verbessert wird. Mit Edukations-Angeboten, gelebten Vorbildern, Mentoren in sozialschwachen Gebieten. Am besten dort beginnen, wo die Neugier und Unvoreingenommenheit am größten ist – in der Lebenswelt der Kinder. Gemeinsam mit Kitas, Schulen und Vereinen können positive Anstöße gegeben werden. Diese werden von den Kindern und Jugendlichen in die Familien getragen.
Betreuungs-Angebote für Junge und Alte
Gut voneinander lernen. Früher war es üblich mit Oma und Opa in einem Haus zu wohnen oder gerade mal zwei Straßen weiter. Man kannte sich und liebte sich (meistens). Die Oma gab einem heimlich etwas Geld für den Kiosk. Der Opa half beim Fahrrad reparieren. Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Nicht jedes Kind hat mehr Großeltern. Oder durch Scheidungen veränderte Großeltern-Beziehungen. Der Umgang und das Lernen mit- und voneinander gehen verloren.

Senioren und Kinder begeistern. Gemeinsame Treffen bereichern beide Seiten. Das Leben der Älteren ist so ganz anders als das der heutigen Kinder. Allein die rasante technische Entwicklung der letzten Jahrzehnte (1960er-Jahre, 2020er Jahre) bietet genügend Gesprächsstoff. Senioren können in Kitas und offene Ganztags-Betreuung gehen und dort vorlesen, basteln und aus ihrem Leben erzählen. Umgekehrt können Grundschulkinder Senioren

motivieren wieder mobiler zu werden. Kurze Spaziergänge und Ballspiele aktivieren den Bewegungs-Apparat. Brett- und Legespiele die Hirnfunktionen. Und die Nähe und das Miteinander sind gut fürs Herz und gegen die Einsamkeit.
Jung und Alt profitieren. Wie die Besuche und Treffen gestaltet werden, hängt von den örtlichen Gegebenheiten und Organisationen ab. In zahlreichen Projekten wurden bisher durchgehend

positive Erfahrungen gemacht. Auch in Kombination mit Kindern und Jugendlichen anderer Kulturen. In Dänemark zum Beispiel lernen junge Migranten die dänische Sprache von Senioren. Der Vorteil: sie sprechen meist langsamer und somit leichter verständlich für die Lernenden. Im Gegenzug nutzen die jungen Leute digitale Medien und vermitteln den Umgang damit den Senioren. Eine Win-win-Situation. Es ist Zeit Neues zu wagen.

Hilfe bitte: plötzlicher Pflegefall
Pflegefall – das sind die anderen. Auch wenn es den Eltern oder der Partnerin, dem Partner nicht mehr so gut geht, das ist doch kein Pflegefall! Oder doch? Sie können sich darauf vorbereiten, gedanklich und praktisch. Tun Sie aber ungern und Sie schieben es vor sich her. Bis Sie wirklich aktiv werden müssen, weil es ohne Hilfe nicht mehr geht. Oder weil ein Unfall oder eine Krankheit eines Ihrer Lieben das Leben von jetzt auf gleich verändert.

Persönlich, kompetent und kurzfristig. Der Pflegefall ist da, jetzt müssen Sie sich informieren, recherchieren, telefonieren.Es gibt eine Unmenge von Internetseiten, Youtube-Videos, Flyern und gut gemeinten Ratschlägen. Sie sind berufstätig, haben den Pflegefall im Nacken und somit wenig Zeit. Der DGfbG hilft Ihnen mit Rundum-Beratung: Von Antrag stellen für den Pflegegrad bis Zuschüsse eines Jahres nutzen. Persönlich, kompetent und kurzfristig.
Pflege-Beratung: das steht mir zu
Pflege ist, sich um jemanden kümmern. Oft sind das die eigenen Kinder, Partner, Eltern, oder die freundliche Nachbarin, der gute Freund. Erst bringen Sie einige Einkäufe mit, dann mähen Sie den Rasen oder helfen beim Buchen eines Impftermins. Dann begleiten Sie beim Arztbesuch, werden sogar gebeten, beim Arztgespräch dabei zu sein.

Schleichender Pflege-Einstieg. Sie helfen gern, aber irgendwann reicht Ihre Hilfe nicht mehr aus. Pflege wird zur Belastung. Es fehlt Ihnen die Zeit neben Ihrem Beruf und eigenem Haushalt. Sie sind selbst nicht mehr „die Jüngste“, körperliche Anstrengungen bleiben nicht in den Kleidern stecken. Und dann noch die kreisenden Gedanken: Wie wird es weitergehen? Wer kann mir helfen? Wann soll ich das denn noch erledigen?
Gewusst wie – mit Beratung! Die DGfbG bietet Ihnen eine kompetente, umfassende Pflegeberatung an. Die Expertinnen nehmen sich Zeit für Sie. Gemeinsam mit Ihnen wird ermittelt, was Sie benötigen und was Ihnen zusteht. Das gilt für die pflegenden Angehörigen wie für die hilfsbedürftige Person. Von Anträgen stellen, entlastende Hilfskräfte organisieren, Angebote der Stadt und des Kreises finden… das für Sie passende wird umgesetzt.
Auf den neuesten Stand bringen. Sie oder eine pflegebedürftige Person bezieht bereits praktische und finanzielle Unterstützung. Ansprüche und Pflegegrad können sich ändern. Wenn bereits ein Pflegegrad besteht, steht Ihnen halbjährlich ein kostenfreier Beratungs-Besuch zu.
Altersgerecht wohnen
Altersgerecht heißt, Ihre Wohnung oder Ihr Haus ist so gestaltet, dass
- Sie möglichst lange Ihr Leben dort gut führen können.
- Sie sich gut frei bewegen können.
- Sie geschützt vor Stürzen und vermeidbaren Missgeschicken sind.
- Sie in Ihrem Heim alles leicht erreichen und verräumen können.

Besser Vorbeugen. Behalten Sie diese Aspekte frühzeitig im Kopf, zum Beispiel bevor Sie das nächste Mal renovieren.
Expertinnen besuchen und beraten Sie. Lassen Sie sich zeigen, was künftig kritisch werden könnte und wie Sie es elegant lösen. Es muss nicht gleich der große Umbau sein. Manchmal erleichtern technische Helfer oder ein Umstellen der Möbel, dass Sie den Alltag leichter meistern.

Wohnen zuhause mit Pflege. Einen Pflegegrad zu haben, heißt nicht direkt Umzug ins Altersheim. Entweder Sie lassen sich von Nachbarn, Dienstleistern wie Bringservices (Essen auf Rädern) oder Angehörigen helfen. Ambulante Pflegedienste sind auch eine nützliche Ergänzung. Sollten Sie keine Angehörigen haben, oder die Umstände es nicht zulassen, könnten Sie auch eine Pflegekraft engagieren, die Sie rund um die Uhr betreut. Je nach Pflegegrad bekommen Sie finanzielle Unterstützung von der Pflegekasse.
Vielleicht doch etwas Neues. Altersgerecht wohnen kann auch bedeuten, dass Sie sich überlegen, ob Sie Ihr Heim gegen einen anderen Ort eintauschen. Wenn Sie „zu weit draußen“ wohnen, nicht selbst Auto fahren, der Bus selten kommt und Sie deshalb sozial isoliert sind, wäre ein Umzug sinnvoll. Mittlerweile gibt es zahlreiche Wohnformen und sicherlich ist darunter eine, die zu Ihnen passt. Ein Umzug ist längst nicht mehr gleichzusetzen mit einem sogenannten „Abschieben“ ins Heim.
Mehrgenerationen-Häuser

Wie der Name sagt, wohnen mehrere Generationen in einem Haus, vom Baby bis zum Hochbetagten. Gegenseitige Hilfe, alltägliche Begegnungen und Austausch unter den Generationen sind gewünscht und werden durch Gemeinschafts-Räume und -Aufgaben gefördert. Kommunikations-Bereitschaft, Toleranz und Respekt sind wichtige Bedingungen, um in einem Mehrgenerationen-Haus zu wohnen. Gemeinschaftliches Leben

stärkt den Zusammenhalt und fördert die soziale Stadt. Begegnungen tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei und bekämpfen die weit verbreitete Einsamkeit.
Mehr Solidarität, weniger Einsamkeit. Die Häuser sind meist größer dimensioniert, anders als klassische Mietshäuser mit sechs oder acht Wohnungen. Mittlerweile gibt es bundesweit Mehrgenerationen-Häuser. Träger sind Investoren, Wohnungs-Gesellschaften und Kommunen, oder auch private Initiativen. DAS Mehrgenerationen-Haus gibt es nicht, die Bedingungen für das Für- und Miteinander sind individuell geregelt.
Betreutes Wohnen
Beim betreuten Wohnen ist selbstständiges Leben mit so viel Hilfe wie nötig und gewünscht das Wichtigste. Meistens sind es größere Wohnkomplexe, in denen Senioren in barrierefreien Wohnungen leben. Wenn Sie „Residenz“ im Namen tragen, ist es die teurere Variante. Die günstigeren Wohneinheiten werden von Wohlfahrts-Verbänden oder Stiftungen geführt. Die Wohnungen sind unterschiedlich groß und können von Paaren oder Einzelperson bezogen werden.

Rundum-Service möglich. Sie können Leistungen hinzubuchen, zum Beispiel Wäscheservice und Putzdienst. Oft gibt es auch Dienstleister im Wohnkomplex, wie Tante-Emma-Laden, Physiotherapeut, Frisör und Fußpflege, die eine aufwändige Fahrt in die Stadt ersparen. Pflegedienste und Notruf-Hilfe runden das Angebot meist ab.
Frühzeitig kümmern. Betreutes Wohnen ist begehrt, oft gibt es Wartelisten. Kümmern Sie sich frühzeitig, lassen Sie sich auf eine Warteliste setzen.Wenn Sie im Alter so wohnen möchten, handeln Sie in Ihren Fünfziger Lebensjahren. Sie können lieber einmal absagen, als lange warten zu müssen, wenn Sie es benötigen.
Wohngemeinschaften (WGs)
In jungen Jahren haben Sie vielleicht als Studentin oder Student in einer WG gewohnt. Warum nicht auch im Alter? Es gibt private WGs, bei denen eine Person der Hauptmieter ist oder Angebote von Trägern wie Caritas, Diakonie und ähnlichen. In der WG gibt es Gemeinschafts-Räume wie (Wohn-)Küche und Bad. Daneben haben Sie Ihr Zimmer als Rückzugsort.
Not macht erfinderisch. In Universitäts- und Fachhochschulen-Städten finden sich in WGs Junge und Alte zusammen. Wohnraum-Knappheit und hohe Mieten brachten alleinstehende Senioren auf die Idee, ein leeres Zimmer für Studenten anzubieten. Es gibt viele positive Rückmeldungen dazu. Manche Träger oder Kommunen bieten besondere WG-Formen an, zum Beispiel für Demenzkranke. Diese werden dann entsprechend betreut und nicht in Selbstverantwortung der Bewohner geführt.
Der Einstieg: Tages-WG. Statt allein zuhause zu bleiben, verbringen Sie den Tag in einer Tages-Wohngemeinschaft. Sie lernen andere nette Menschen kennen, ein erstes Lächeln und das Eis ist gebrochen. Beim Kochen tauschen Sie Rezepte aus, entdecken die gleiche Vorliebe für Pflaumenkuchen oder einen Fußballverein. Wenn Sie einander mögen, könnten Sie auch zusammenziehen. Aus der Tages-WG

würde eine Senioren-WG mit angenehmen Services. Die DGfbG hilft Ihnen bei der Gestaltung und Umsetzung. Und das Gute: diese Ideen werden finanziell gefördert.

Senioren-/Altersheim
Die Seniorenheime ähneln dem betreuten Wohnen. Sie eignen sich eher für Sie oder Ihren Angehörigen, wenn ein selbstständig geführter Alltag nicht mehr möglich ist. Sie müssen nicht pflegebedürftig sein, wenn Sie sich für ein Seniorenheim entscheiden. Sollte eine verstärkte Pflege absehbar sein, ist das Wohnen im Seniorenheim eine gute Alternative.

Gemeinsam statt einsam. Das Essen wird für alle zubereitet, gemeinsame Unterhaltungs-Aktionen und Bewegungs-Therapien finden statt. Viele Heime bieten Einzelzimmer, wobei manche Menschen sich ihr Zimmer lieber mit einer anderen Person teilen. Oft sind Seniorenheime an Pflegeheime angeschlossen. Tritt ein Pflegefall ein, wird in der Regel kurzfristig ein interner Umzug arrangiert.
Machen Sie den ersten Schritt – lernen Sie die DGfbG kennen.